Vom 6. – 9. Juni haben wir an der Euregio in Matt, organisiert vom TK Linth teilgenommen. Bevor sich jetzt “Nicht-Camper” wundern, was das nun wieder ist – meine Interpretation ist folgende:
“Ein Treffen von Camper aus verschiedenen Clubs auf einem nicht bestehenden Campingplatz”. Sprich, die Infrastruktur muss entweder für diesen Event aufgebaut werden, oder es gibt einen Platz, der passt. In diesem Fall der Truppenparkplatz Matt (also Militär).
Die Infrastruktur, die wir in Matt angetroffen haben, waren
- Strom -> Check
- Wasser -> Vorhanden
- WC -> passt
- Duschen -> Fehlanzeigen.
- Boden -> Teer und somit auch die Frage, wie sichern wir nun unsere Markise

Bevor ich dazu komme, was wir gelernt haben, zuerst unsere Erlebnisse an diesen drei Tagen.
An unserem erst zweiten Event (Rallye / Euregio) an dem wir teilnahmen, freuten wir uns bereits über bekannte Gesichter. Das mit den Namen ist dann eine ganz andere Geschichte. Aber ich bin optimistisch, dass wir uns am nächsten Event an mehr Namen erinnern können.
Aus meiner Sicht ist Petrus an Pfingsten Wetter technisch nicht immer sehr nett. Und so war es auch dieses mal. Denn natürlich wollten wir die Euregio mit einem Apero beginnen. Aber kaum sassen wir gemütlich zusammen, kam eine heftige Bise auf und auch der eine oder andere Tropfen fiel. Also zogen sich alle in Ihre Gefährt zurück um nur wenige Minuten später festzustellen, dass sich bereits die Sonne wieder zeigt. Und so ging es auch weiter – wechselhaft von strahlendem Sonnenschein (inkl. Kleinem Sonnenbrand) bis zu heftigen Regengüssen.
Am Samstag war Bewegung angesagt. Stefan und ich fuhren mit dem Rad nach Elm, ca. 4 km und 130 Höhenmetern.

Das Dörfchen Elm ist wirklich sehenswert. Wunderschöne alte Häuser und Berge. Leider oder auch zum Glück hat es immer wieder geregnet, so dass ich einen Grund hatte, das Sportgeschäft von Vreni Schneider aufzusuchen. Für meine Deutschen Freunde – Vreni Schneider https://de.wikipedia.org/wiki/Vreni_Schneider war eine erfolgreiche Skirennfahrerin. Ich war ziemlich verblüfft, dass sie auch tatsächlich im Laden stand. Kam mir vor, wie so ein kleines Mädchen, das ihr Idol vor sich hat.

Nach dem Rundgang durch Elm, haben wir uns dummerweise noch überzeugen lassen, doch noch einen Drink beim Bähnli Bistro, ein ausrangierten Zugwagon der Sernftalbahn, zu genehmigen. Dummerweise nicht wegen der Gesellschaft sondern wegen des Wetters. Denn kaum haben wir die Heimfahrt angetreten, haben sich die Schleusen geöffnet. Und irgendwie stimmt etwas ganz und gar nicht, wenn auf der Abfahrt treten auf dem Rad angesagt ist. Der Wind blies uns die Regentropfen wie Geschosse ins Gesicht. Also Stopp und Schutz suchen bei einem Häuschen, dessen Zweck sich mir entzieht. Als der Regen etwas nachgelassen hat, ging es weiter, nur um festzustellen, dass bei unser Ankunft kein Regen mehr fiel. Immerhin – unsere Dusche im Wohnwagen eignet sich wunderbar, um nasse Kleider aufzuhängen.
Unser Plan für Sonntag war, eine Rundwanderung von der Bergstation der Weissenberge-Bahn. Allerdings war der Berg am Morgen bis gegen Mittag von Wolken eingehüllt. Immerhin war in Matt bereits angenehmes Wetter, so dass wir den Morgen auch draussen geniessen konnten. Dabei liessen wir die Wolken um den Berg nicht aus den Augen. Gegen Mittag hatten sie ein Einsehen und gaben den Blick auf den Berg frei. Also Abmarsch zusammen mit Erika und Marcel. Nur – die Bergbahn hat von 12 – 13 Uhr Mittagspause und wir waren kurz nach 12 Uhr im Dorf. Um die Zeit zu vertreiben, besichtigten wir die Kirche und den Friedhof.
Doch wir kamen schneller auf den Berg als gedacht, denn wir waren nicht die einzigen, die die Mittagspause nicht auf dem Plan hatten. So konnten wir mit weiteren Passagieren eine Sonderfahrt um kurz nach halb eins geniessen.
Auf der Wanderung genossen wir die Aussicht auf die umliegenden Berge und ins Tal. Auch auf den Truppenplatz hatten wir einen super Blick und konnten vom Berg unsere rollenden Zuhause ausmachen. Zum Abschluss gönnten wir uns im Berggasthaus Edelwyss ein mega feines Plättli mit Fleisch und Käse.

Den Abstieg von der Bergstation Weissenberge nach Matt (beachtliche 620 Höhenmeter) nahmen Stefan und ich alleine unter die Füsse- Erika und Marcel waren schlau genug, die Bahn zu nehmen. Für mich hiess es, tapfer Schritt für Schritt nach unten. Stefan hielt mich mit den gepflückten Berg-Erdbeeren bei Laune.
Soviel zu unseren Unternehmungen. Nun noch zum Kulinarischen. Ein riesen grosses Kompliment an den WK Linth. Die Verpflegung, die wir geniessen durften waren super fein. Am Freitag gab es Ziger-Höräli , Samstag stand Glarner Netzbraten mit Stock auf der Menukarte und zum Abschluss am Sonntag Rahmgeschnetzeltes mit Teigwaren. Jeder Abend war einfach super!

Mit vielen Eindrücken und neuen Erinnerungen fuhren wir am Montag zufrieden aber auch müde zuerst zurück auf unseren Stammplatz und anschliessend nach Hause. Ihr könnt euch sicher vorstellen, was wir als erstes gemacht haben? Eine Dusche genommen 😉
Und hier noch für meine internationalen Leser/innen Links zu den oben genannten Glarner-Spezialitäten: Original Zigerhörnli-Rezept
Glarner Netzbraten
Und was wir an diesem Wochenende gelernt haben:
Wir müssen eine Lösung finden, um die Markise auch auf Hartboden zu sichern, denn auch bei Regen wollen wir trocken draussen sein. Diesen Punkt können wir bereits abhaken, denn unser Wohnwagen hat nun zwei Markise Halterungen an den Wänden.
Waschlappen sind keine schlechte Erfindung und ersetzen die eine oder andere Dusche, müssen aber an Bord sein. Auch dies ist einfach zu lösen, so dass wir in Zukunft auch ohne verfügbare Dusche unter die Leute können.
Juni 22, 2025 um 1:21 pm Uhr
Wie lange hat in den nächsten Tagen der Muskelkater von diesem Abstieg gedauert?
Du „dauerst“ mich („tuurisch mi“) fast ein wenig, aber vielleicht lernst du noch, dich zu wehren!
Paps
Juni 21, 2025 um 12:05 pm Uhr
Hast du ganz toll geschrieben 👍😉
Juni 15, 2025 um 4:52 pm Uhr
Habe mich ehrlichgesagt nicht getraut 😉
Juni 15, 2025 um 3:34 pm Uhr
Gleich ein Autogramm geben lassen oder gefragt, ob du ein Foto machen darfst?