Am Dienstag wollten wir auf die Schynige Platte (mit dem Zug und oben eine kleine Wanderung). Die Webcam hinderte uns daran, denn was wir da sahen, war alles andere als schynig – sondern wolkig! Also neues Programm!
Mit dem Fahrrad ging es ins Nachbardorf Wilderswil (ca. 4km). Wäre eigentlich eine sehr entspannte Route, wenn wir nicht den anderen Weg erwischten hätten. Statt gerade aus, ging es hoch und runter… So hatten wir in Wilderswil bereits mehr Kilometer in den Beinen, als wir eigentlich haben wollten. Nun ging es darum, ein Restaurant zu finden. Müsste heutzutage keine allzu schwere Aufgabe sein. Google Maps öffnen, schauen wo Restaurant sind und los radeln. Wenn es denn die richtige Richtung wäre, was es bei uns nicht war 🙁 So assen wir im Shoppping-Center von Interlaken (1,5km in die falsche Richtung) erstaunlich gute Fischknusperli, anstatt dass wir in einem gemütlichen Restaurant in Wilderswil auf der Terrasse sassen.

Dass wir nur wenige Meter vor den Restaurants in Wilderswil gewendet haben, stellten wir erst nach dem Essen fest, als wir den Startpunkt für den Burgweg gesucht haben.
In Wilderswil gibt es zwei Ruinen – eigentlich wollten wir die Ruine Rotenfluh besuchen. Irgendwie haben wir es aber wieder geschafft, auf der falschen Seite des Dorfes zu sein. So entschlossen wir uns, auch die Ruine Unspunnen zu besichtigen. Spaziergang von vielleicht 20 Minuten.

Aber die Beschreibung der anderen Ruine hat besser geklungen, also wieder auf die Räder und auf die Suche nach der anderen Ruine. Einige Diskussionen später haben wir den Wegweiser für den Burgrundgang tatsächlich wieder gefunden. Bei einem Rundweg stellt sich immer wieder mal die Frage “in welche Richtung wollen wir?”. Diese Frage hat Stefan sofort beantwortet, bevor sie gestellt worden ist und marschierte los. Als nach ca. 20 Minuten gemütlichem Spaziergang beim Wegweiser “Steiler Aufstieg” vermerkt war, ahnte mir Schlimmes. Mein Gedanke war nur “hoffentlich ist auf der anderen Seite kein “Steiler Abstieg”. Nun ja, der Aufstieg haben wir hinter uns gebracht, nur um festzustellen, dass die Ruine Rotenfluh aus einem Felsplatteau besteht. War ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Aber die wunderschöne Aussicht hat für die Mühen entschädigt. Und der Rückweg war wirklich ein Spaziergang ohne “steiler Abstieg”.

Da wir zurück nach Bönigen nicht wieder den Weg mit den Auf-/Abstiegen befahren wollten, gab es noch ein paar kleinere Schlaufen, bevor wir auf dem richtigen und somit direkten Weg zurück zu unserem Wohnwagen fuhren.
Eigentlich sollte es mich ja mittlerweile nicht mehr erstaunen, dass die Suche nach einem Restaurant bei uns nie einfach von statten geht. Und trotzdem bin ich immer wieder überrascht. Aber sonst hätten wir ja nichts zu erzählen 🙂
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