Auch an den letzten beiden Tagen im Elsass war das Wetter auf unserer Seite. Am Abend haben die Wolken zwar die Schleusen geöffnet, aber da waren wir bereits wieder im Wohnwagen bzw. Unter unserer Markise.

Auf der Suche nach einem Restaurant für den letzten Abend, sind wir am Donnerstag mit den Fahrräder nach Mittelwihr und weiter nach Bennwihr. Wein bekommt man in beiden Dörfchen, geöffnete Restaurant sind jedoch Mangelware. Also noch einen Abstecher nach Bebelheim, das drei Restaurant vorweisen kann. Alle drei waren allerdings zum Zeitpunkt unseres Besuches (am Nachmittag) geschlossen. Also machten wir uns auf den Heimweg. Und da die Hauptstrasse mit den Rädern nicht so angenehm ist (eng und die Auto rasen an uns vorbei), versuchten wir es durch die Weinberge. Hat soweit geklappt, wenn auch anstrengend, da wir etwas zu viel Höhe machten und beinah in Zellenberg rausgekommen sind. Zudem ist mein Fahrrad für die Strecken definitiv besser geeignet, hat es doch zumindest vorn eine Federung (im Gegensatz zu Stefans). Trotzdem haben wir den Ausflug genossen und die Recherche nach einem geeigneten Restaurant für Freitagabend im Internet fortgeführt.

Die Restaurant in der Nähe des Campingplatzes befinden sich auf der anderen Seite, entweder in Riquewihr, Zellenberg oder in Ribeauvillé. Von den dreien, die wir gesehen haben, hätte uns zumindest eines sehr angesprochen, allerdings informierte die Homepage, dass für Freitag bereits ausgebucht ist. Nach weiteren erfolglosen versuchen einer Reservation sind wir zu zwei Erkenntnissen gelangt: Wir gönnen uns am Freitag ein nettes Mittagessen und Reservationen sind in dieser Gegend in guten Restaurant dringend nötig, aber nicht erst am Abend zuvor.

Auch am Freitag haben wir uns auf unsere Räder geschwungen. Dieses mal kurz vor Mittag, wollten wir doch fein essen gehen! Und das haben wir definitiv im Restaurant Au Riesling (war ein Muss, wenn man bedenkt, dass Stefan fast ausschliesslich Riesling trinkt ;-). Für den Abend hatten sie keinen Platz mehr, aber wir hatten am Mittag Glück und konnten uns so richtig verwöhnen. Allerdings mussten wir zuerst Leo (Übersetzungs-App) zu Rate ziehen, was denn die Empfehlung des Tages ist. Die Wachtel mit Rotkraut und Kürbis war ein Genuss und auch der Dessert durfte nicht fehlen.

Wein wird mehrheitlich in den traditionellen Gläser serviert
Wachtel auf Rotkraut mit Butternut
Ist vermutlich keine Frage, wer den Käse…
… und wer den süssen Nachtisch hatte ;- )

Mit vollen Bäuchen ging es weiter nach Ribeauvillé. Die Hinfahrt war mehrheitlich ein Genuss, ging es doch fast ausschliesslich runter 🙂 Auf dem Rückweg sah es etwas anders aus. Aber auch dieses Städtchen hat sich gelohnt. Einmal mehr wunderschöne alte Häusschen und endlich auch ein paar blaue Schuhe aus Leder für Stefan 😉

Häuschen in Ribeauvillé
Gässchen in Ribeauvillé
Und ein Blick in die Weinberge

Wie erwähnt, war der Heimweg alles andere als ein Genuss (wir haben nur pure Muskelkraft). Aber wir wurden kurz vor dem Aufstieg von 8 Störchen in der Luft verabschiedet. Ist irgendwie majestätisch, wie diese gewaltigen Vögel in der Luft schweben.

Und so sind wir nach einem weiteren wunderschönen, nicht mehr so heissen, aber trockenen Tag beim dicken Ed angekommen. Mit der Erkenntnis, dass das Elsass nebst gutem Wein auch sehr schöne Landschaften zu bieten hat, werden wir morgen dieses Gebiet hinter uns lassen.